GT3 RS im DSF
Aus: www.motorvision.de
Porsche GT3 RS am Sachsenring
Der Sachsenring. Ein Asphaltband der besonderen Art. Porsche GT3 RS. 3,6 Kilo pro PS. Ein Elfer der besonderen Art. Der Sachsenring. Ein Asphaltband der besonderen Art. Mittelschnelle und schnelle Kurven en masse. Rar sind sie geworden auf Europas Rennstrecken. Wo bitte sonst soll man einen austrainierten Weissacher unter die Lupe nehmen? Reinstes Weiss und Hellblau. Neugeborene Buben tragen dieses unschuldige Blau klischeegetreu. Doch dieses Auto ist nicht unschuldig. Viel sichtbares Kohlefaser an Spiegeln und hinterem Leitwerk. Der RS wiegt knapp 50 Kilogramm weniger als der Standard-GT3. Leichtbau auch am Kofferraumdeckel: Er ist komplett aus CfK gefertigt. Ein Not-Ausschalter wie im Rennsport findet sich vor der Windschutzscheibe. Griffig: Der RS trägt Alcantara an Lenkrad, Schalthebel und Handbremse. Klima und Radio gibt's nur auf Wunsch. ESP gar nicht. Sitzschalen sind mit schwer-entflammbarem Stoff bezogen. Seitenhalt: volle Punktzahl. Das Rohrgeflecht ist mit der Karosserie verschraubt. Wer ein bisschen Grenzbereich-Erfahrung hat, verschmilzt nach wenigen Metern mit dem RS. Die Zeitempfindung ist verzerrt - nachdenken darf man in diesem Auto nicht. Der Instinkt steuert den RS. Erst dann ist alles gut.
Gegenüber dem normalen GT3 reagiert der RS noch ein wenig zackiger auf Fahreingaben. Wer jetzt meint, das liege allein an den 50 Kilo weniger Speck, der irrt. Die höhere Agilität ist vor allem auf das veränderte Setup des Fahrwerks zurückzuführen: Der RS ist mehr auf Renneinsatz abgestimmt als der GT3 von der Stange. Kaum ein anderer Sportwagen bietet so viel Lenkpräzision wie dieser Diät-Elfer. Die Hände bekommen genau zu spüren, wie es um das Grip-Niveau an der Vorderachse bestellt ist. PCCB. Dieses Kürzel steht für die Porsche Keramik-Bremsanlage. Ihre hohe Fading-Stabilität und das konstante Pedalgefühl heben sich deutlich von anderen Sportwagen ab. Allerdings muß man für diese Standfestigkeit ordentlich bluten. Aufpreis: 7.830 Euro. Das schwächste Glied in der RS-Kette sind eindeutig die Reifen. Beim zackigen Einlenken benimmt sich der RS grundsätzlich brav. Im Grenzbereich provoziert der schnelle Wechsel zwischen Bremse und Gas jedoch ein Ausbrechen des Hecks. Erst leichtes Gasgeben stabilisiert den Elfer dann wieder. Noch mehr Gas und er beginnt leicht zu übersteuern. Hört sich giftig an, ist aber beherrschbar: Die asymmetrische Auslegung des Sperrdifferentials sorgt für diese Berechenbarkeit und nimmt dem RS die Zickigkeit der früheren Baujahre. Wer im Grenzbereich nicht nur frei ist von Panik, sondern sich auch noch wohl fühlt, der bewegt den Elfer instinktiv. Doch für Instinkte allein gibt es den RS leider nicht. 120.788 Euro lässt sich Porsche für den GT3 RS überweisen - die Keramikbremsen kosten happig extra. Man sollte sich trotzdem beeilen, denn den RS gibt es genau 500 mal. Aber dafür kriegt man ein Anti-Depressivum allerhöchster Güte. Und endlich wieder einen Elfer, dem man gewachsen sein muss.
Wiederholungen im DSF:
Do - 19.02.04 - 14:00 Uhr
Fr - 20.02.04 - 17:00 Uhr
Sa - 21.02.04 - 20:00 Uhr
Do - 26.02.04 - 21:15 Uhr
So - 29.02.04 - 20:15 Uhr
Sa - 06.03.04 - 10:55 Uhr
Sa - 06.03.04 - 19:00 Uhr
Do - 11.03.04 - 14:00 Uhr
Do - 11.03.04 - 21:15 Uhr
Porsche GT3 RS am Sachsenring
Der Sachsenring. Ein Asphaltband der besonderen Art. Porsche GT3 RS. 3,6 Kilo pro PS. Ein Elfer der besonderen Art. Der Sachsenring. Ein Asphaltband der besonderen Art. Mittelschnelle und schnelle Kurven en masse. Rar sind sie geworden auf Europas Rennstrecken. Wo bitte sonst soll man einen austrainierten Weissacher unter die Lupe nehmen? Reinstes Weiss und Hellblau. Neugeborene Buben tragen dieses unschuldige Blau klischeegetreu. Doch dieses Auto ist nicht unschuldig. Viel sichtbares Kohlefaser an Spiegeln und hinterem Leitwerk. Der RS wiegt knapp 50 Kilogramm weniger als der Standard-GT3. Leichtbau auch am Kofferraumdeckel: Er ist komplett aus CfK gefertigt. Ein Not-Ausschalter wie im Rennsport findet sich vor der Windschutzscheibe. Griffig: Der RS trägt Alcantara an Lenkrad, Schalthebel und Handbremse. Klima und Radio gibt's nur auf Wunsch. ESP gar nicht. Sitzschalen sind mit schwer-entflammbarem Stoff bezogen. Seitenhalt: volle Punktzahl. Das Rohrgeflecht ist mit der Karosserie verschraubt. Wer ein bisschen Grenzbereich-Erfahrung hat, verschmilzt nach wenigen Metern mit dem RS. Die Zeitempfindung ist verzerrt - nachdenken darf man in diesem Auto nicht. Der Instinkt steuert den RS. Erst dann ist alles gut.
Gegenüber dem normalen GT3 reagiert der RS noch ein wenig zackiger auf Fahreingaben. Wer jetzt meint, das liege allein an den 50 Kilo weniger Speck, der irrt. Die höhere Agilität ist vor allem auf das veränderte Setup des Fahrwerks zurückzuführen: Der RS ist mehr auf Renneinsatz abgestimmt als der GT3 von der Stange. Kaum ein anderer Sportwagen bietet so viel Lenkpräzision wie dieser Diät-Elfer. Die Hände bekommen genau zu spüren, wie es um das Grip-Niveau an der Vorderachse bestellt ist. PCCB. Dieses Kürzel steht für die Porsche Keramik-Bremsanlage. Ihre hohe Fading-Stabilität und das konstante Pedalgefühl heben sich deutlich von anderen Sportwagen ab. Allerdings muß man für diese Standfestigkeit ordentlich bluten. Aufpreis: 7.830 Euro. Das schwächste Glied in der RS-Kette sind eindeutig die Reifen. Beim zackigen Einlenken benimmt sich der RS grundsätzlich brav. Im Grenzbereich provoziert der schnelle Wechsel zwischen Bremse und Gas jedoch ein Ausbrechen des Hecks. Erst leichtes Gasgeben stabilisiert den Elfer dann wieder. Noch mehr Gas und er beginnt leicht zu übersteuern. Hört sich giftig an, ist aber beherrschbar: Die asymmetrische Auslegung des Sperrdifferentials sorgt für diese Berechenbarkeit und nimmt dem RS die Zickigkeit der früheren Baujahre. Wer im Grenzbereich nicht nur frei ist von Panik, sondern sich auch noch wohl fühlt, der bewegt den Elfer instinktiv. Doch für Instinkte allein gibt es den RS leider nicht. 120.788 Euro lässt sich Porsche für den GT3 RS überweisen - die Keramikbremsen kosten happig extra. Man sollte sich trotzdem beeilen, denn den RS gibt es genau 500 mal. Aber dafür kriegt man ein Anti-Depressivum allerhöchster Güte. Und endlich wieder einen Elfer, dem man gewachsen sein muss.
Wiederholungen im DSF:
Do - 19.02.04 - 14:00 Uhr
Fr - 20.02.04 - 17:00 Uhr
Sa - 21.02.04 - 20:00 Uhr
Do - 26.02.04 - 21:15 Uhr
So - 29.02.04 - 20:15 Uhr
Sa - 06.03.04 - 10:55 Uhr
Sa - 06.03.04 - 19:00 Uhr
Do - 11.03.04 - 14:00 Uhr
Do - 11.03.04 - 21:15 Uhr