Foto Handy? Die Qualität ist meistens nicht berauschend.
Ein Bekannter hat bei Porsche ein paar Fotos mit seiner Casio Armanduhr geschossen, das Teil liefert halbwegs brauchbare Bilder in Farbe (es gab auch eine S/W Version).
Auf einem der Fotos ist ein fast fertiger Boxster (987) zu sehen, der kaum getarnt ist.
Die Qualität ist mehr schlecht als recht aber man erkennt ein paar Details.
Das Problem: das Fahrzeug stand in einem bestimmten Bereich (ich werde nicht sagen wo und wann) und man könnte wohl vom Foto auf die Umstände der Aufnahme schliessen.
Somit ist das Veröffentlichen "off-limits", leider.
Soviel Rücksicht muß sein, sonst ist es Schluß mit Infos.
Das Problem ist echte Industriespionage, die wirtschaftlichen Interessen dient. Leider macht diese zunehmende Unart auch uns zu schaffen, da Infos und Gerüchte über neue Produkte kaum oder sehr schwer erhältlich sind.
Eigentlich sehr schade, denn gerade die Vorfreude ist die schönste Freude aber offensichtlich wird der Konkurrenzkampf in der Autoindustrie immer heftiger und da läßt man sich eben nicht mehr in die Karten schauen.
Traurig ist auch, dass echte journalistische Arbeit kaum noch möglich ist, weil sich die Hersteller derart abschotten.
Schon mal aufgefallen, dass sich die Bilder und Infos in vielen Autozeitschriften gleichen? Kein Wunder, die Hersteller geben offizielle Infos heraus und die freie Presse gibt sich kaum noch Mühe Nachforschungen zu betreiben.
Warum? Ganz einfach. Man stelle sich vor, AMS zeigt ein Bild von einem ungetarnten 987 oder 997, das im Werk bzw. Weissach aufgenommen wurde. Was würde passieren? Rechtlich könnte Porsche wohl nichts machen aber ich bin mir sicher, dass die freundschaftliche Beziehung dann am Ende wäre. Ist zwar nur Spekulation aber es wäre verständlich.
Auch wir hier können leider nicht so frei berichten, wie wir wollen. Wir versuchen Gerüchte mit Fakten zu vermischen, denn zu viele genaue Infos brechen uns das Rückgrat.
Es ist nun mal leider so, dass wir auf Infos von Dritten angewiesen sind und sobald diese ausbleiben (weil wir zu redefreudig sind), können wir "dicht" machen.
Journalistisch gesehen ist das ein Fiasko aber was bleibt uns übrig?