Jetzt den 911er im Ganzen nieder zu reden, halte ich für mehr als ungerecht. Es gibt kaum Sportwägen, die den Namen zu recht tragen wie den 911 mit dem man sowohl auf die Rennstrecke gehen kann als auch Brötchen holen oder zum Kunden fahren kann. Ein M3 ist ein sehr nettes Fahrzeug aber doch ein wenig prollig in meinen Augen. Die Corvette habe ich mittlerweile als gleichwertigen, wenn nicht sogar leicht überlegenen Sportwagen anerkannt und auch der AM V8 kommt dem Elfer (hier S-Variante) gefährlich nah und hat den Vorteil der preisstabilen Exklusivität.
Auch wenn Porsche immer mehr zum Marketing-Trickspieler wird, und versucht gleiche Leistung teurer (siehe Turbo und GT3 bzw. Cayman und GT3 RS) zu vermarkten, so schaffen sie es doch immer wieder ein Level zu halten, dass trotz alledem der Konkurrenz mehr als ebenbürtig ist.
Ich behaupte, dass Porsche nicht vergißt, seine Hausaufgaben zu machen, sondern die Konkurrenz es im Augenblick einfach ein bisserl einfacher hat, da die Vorgänger doch meist ein großes Verbesserungspotential aufwiesen.
Was mich aber an Stuttgart derzeit nervt, ist diese reine Profitgier oder wie soll man sonst die letzten "Produktverbesserungen" erklären? Erst heute hatte ich ein Gespräch mit einem ehemaligen Werksangestellten, der 25 Jahre bei Porsche geschafft hat. Er sieht es genauso. Die alten, kundenorientierten Porschianer sterben aus, und die neuen "Controller" denken nur an Benchmarking und Rentabilitätskennzahlen. Schade, dass Porsche seinen Charme dermaßen leichtfertigt aufs Spiel setzt....
Wirklich Schade.
Ein bisschen weniger Profitgier und ein etwas größeres Entgegenkommen den Kunden aber auch den Händlern gegenüber, würde Porsche nicht schaden.