05.08.2005 Der spektakuläre Rundenrekord des Donkervoort ist nach nur einem Jahr Geschichte - geradezu vaporisiert von dem Porsche GT 2 der kleinen, aber scheinbar unbesiegbaren EDO-Competition-Gruppe um Fahrer Patrick Simon. Er brannte in 7:15,63 Minuten mehr als nur eine neue Referenzeit in den historischen Asphalt der Nordschleife. Und zweifelte schon zuvor keine Sekunde an dem Erfolg des Projektes.

Im vergangenen September erschütterte ein ebenso unglaublicher wie kontroverser neuer Rundenrekord für strassenzugelassene Fahrzeuge die verschworene Nordschleifengemeinde: Ein leichter Donkervoort schlug eine Bresche in die bis dahin den Ring dominierende Porsche-Phalanx und legte mit einer Fabelzeit von 7:18 die Messlatte in scheinbar für andere strassenzugelassene Fahrzeuge unerreichbare Höhen. Doch offensichtlich nicht hoch genug für die schlägkräftige Mannschaft des Teambesitzers Edo Karabegovic und des Piloten Patrick Simon mit ihrem liebevoll "Biene Maja" genannten Porsche GT 2 . Das Team EDO-Competition aus Ahlen und sein bekannt schnelle Wiesbadener Stammpilot nahmen das Projekt "Rundenrekord Norschleife" unmittelbar nach dem erfolgreich absolvierten sportauto Tuner Grand Prix in Angriff, bei dem ihnen bereits der Rundenrekord im badischen Motodrom zum Opfer gefallen war.

Simon stellte sich der grossen Herausforderung in der ihm eigenen, entspannten Art und Weise und lenkte den mit Pirelli-Strassenreifen ausgerüsteten EDO-Competition-Boliden mit vollem Einsatz auf die legendäre Nordschleife. Unter den gestrengen Augen der offiziellen Zeithütern der Zeitschrift sportauto sowie deren eindrucksvollen Zeitaufzeichnungs-Instrumentarium überquerte der Porsche exakt auf Höhe der Tribüne 13 den ersten Messpunkt und machte sich auf die 22 Kilometer lange Hatz nach der Bestzeit.

Trotz zweier spektakulärer Drifts in den Streckenabschnitten Ahrenberg und später Pflanzgarten gelang es Simon, das schwarz-gelbe Projektil in seinem einzigen Versuch gleich drei Sekunden schneller um den Ring zu dirigieren als jeder Pilot vor ihm. Hierbei erreichte er auf der Döttinger Höhe einen Topspeed von 288km/h. "Mehr ist schon wegen der Flügeleinstellung nicht drin". Direkt nach seiner Hotlap gab der Wiesbadener den zahlreichen Schaulustigen und einigen Pressevertretern eine nüchterne Einschätzung der Wunderzeit: "Das ist das beste Strassenauto, dass ich bisher bewegt habe. Der Wagen kann sogar noch mehr und würde sein wahres Potential wahrscheinlich erst zeigen, wenn er nicht auf Strassenbereifung unterwegs wäre." Der Porschepilot weiter: "In der "streetlegal" Konfiguration sind wir am Maximum.